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Konservierende Zahnheilkunde


Amalgamalternativen

Amalgam wird seit über 100 Jahren in der Zahnheilkunde als Füllungsmaterial verwendet. Es ist relativ leicht zu verarbeiten, preiswert und besticht durch eine lange Haltbarkeitsdauer. Jedoch steht das Amalgam besonders in den letzten Jahren in der Kritik gesundheitsschädlich zu sein, da es Quecksilber enthält.

Heutzutage stößt der silbergraue Werkstoff auf wenig Gegenliebe bei den Patienten, da er immer wieder ein ungutes Gefühl auslöst, etwas gesundheitsschädliches im Mund zu haben und auch die mangelnde Ästhetik, lässt viele Patienten auf andere Alternativen zurückgreifen.

Heutzutage weiß man, dass Amalgam auf den Zahn keine stabilisierende Wirkung hat, da es nur durch Klemmpassung hält und nicht wie andere Alternativen verklebend eingebracht wird. Das bedeutet, dass der Boden der Füllung breiter sein muss, als die Öffnung, damit die Amalgamfüllung nicht wieder herausfällt. Dafür muss meistens mehr Zahnhartsubstanz geopfert werden. Daher ist die Indikation für eine Amalgamfüllung begrenzt.

Es werden winzige Mengen Amalgam kontinuierlich während der Tragedauer der Füllung abgegeben. Durch Zähneknirschen kann es zu einem weiteren Herauslösen kommen. Es ist allerdings erwiesen, dass die aufgenommenen Mengen unbedenklich sein sollen.

Doch andererseits hat das Bundesgesundheitsamt über Einschränkungen verfügt, dass bei Kindern unter 6 Jahren, bei Schwangeren und Nierenkranken kein Amalgam mehr angewendet werden soll. Bei einer entsprechend nachgewiesenen Amalgamallergie oder Niereninsuffizienz übernehmen die gesetzlichen Kassen auch die Kosten für eine Kunststofffüllung.

Solche öffentlichen kontroversen Diskussionen verunsichern den Patienten, der seinen Zahnarzt nach Alternativen fragt.

Daher soll hier allgemein auf die gängigen Alternativen eingegangen werden. Diese sind bei Kassenpatienten in der Regel mit Zuzahlungen verbunden, wenn im vorliegenden Fall auch eine Amalgamfüllung möglich gewesen wäre.

Glasionomerzement - Füllungen

Da sie nur eine kurze Haltbarkeit von ca. 2 Jahren haben und nach einer gewissen Zeit bakteriendurchlässig werden, ist die Indikation begrenzt. Da sie ein zahnfarbenes Aussehen haben, werden sie bei Milchzähnen, als Aufbaufüllungen und als Langzeitprovisorium eingesetzt.

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Kunststoff - Füllungen (sog. Komposit-Füllungen)

Diese Füllungen haben immer die Farbe des Zahnes und werden mit der Zahnoberfläche verklebt. Diese Komposite werden durch ein bestimmtes Klebeverfahren mit dem Zahn verbunden und mithilfe von Licht ausgehärtet. Hierbei ist es ausreichend, die Karies zu entfernen und wesentlich substanzschonendere Veränderungen an den Füllungsrändern vorzunehmen.

Auch diese Füllungsmethode ist nicht ganz unumstritten, da es auch hierbei zu Problemen, wie Überempfindlichkeitsreaktionen der Zähne kommen kann. Daher gilt es zu beachten, dass es immense Unterschiede zwischen den Kunststoff-Füllungen gibt.

Die Wahl des Komposit-Materials, der Haftvermittler, die Trockenlegung, die Schichtung des Komposits im Zahn, der Aufbau des Kontaktpunktes zum Nachbarzahn, die Gestaltung der Kaufläche und die Politur sind entscheidend für die Qualität dieser Füllungen.

Da der Aufwand wesentlich größer ist, als beim Amalgam, muss der Zahnarzt sie in der Regel privat abrechnen. Diese Füllungen erfordern eine überdurchschnittliche Zahnpflege.

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Keramik-Inlays (sog. Einlagefüllungen)

Auch diese Art der Defektversorgung ist ästhetisch sehr ansprechend. Es handelt sich dabei um im Labor gefertigte und gebrannte Keramikfüllungen, die sich in Form und Farbe perfekt dem natürlichen Zahn anpassen. Hierbei wird nach der Kariesentfernung ein Abdruck genommen, mit dessen Hilfe der Zahntechniker das Inlay aus Keramik anfertigt. Zwischenzeitlich wird der zu behandelnde Zahn mit einer provisorischen Füllung versorgt.

Die biologischen Eigenschaften der Keramik sind im Allgemeinen sehr gut, jedoch ist die Indikation für solch eine Versorgung stark beschränkt.

Da diese Inlays mit Kunststoffkleber eingesetzt werden, ist auch bei dieser Methode eine optimale Zahnpflege wichtig.

Gold-Inlays

Die individuell hergestellten, gegossenen Gold-Inlays haben sich seit Jahrzehnten bewährt. Durch eine optimale Politur kommt es zu wenig Reizungen am Zahnfleisch wie etwa bei Amalgam oder Kunststoff. Zum Einsetzen wird seit Jahrzehnten bewährter Zement benutzt.

Nachteilig sind die hohen Fertigungskosten, der immer wieder schwankende Goldpreis und die goldene Farbe.

Es ist unsere Aufgabe, Sie im Bedarfsfall über die entsprechenden Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Versorgungstypen zu informieren und Sie zu beraten. Denn nicht jede Versorgung ist für jeden Zahn gleich gut.

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Wurzelkanalbehandlungen, -füllungen und -aufbereitungen

Eine Wurzelkanalbehandlung ist eine Zahnbehandlung, auch endodontische Behandlung genannt, mit dem Ziel, zum einen den Zahn, der irreversibel entzündet oder bereits abgestorben ist, zu erhalten und zum anderen natürlich die damit oft verbundenen starken Schmerzen durch die Entzündung im Zahn bzw. auch schon im Knochen zu beseitigen. Hierbei handelt es sich um eine der letzten konservierenden Maßnahmen zur Rettung eines Zahnes. Dies ist in manchen Fällen schwierig und aufwendig und es kann leider insbesondere bei schwierigeren Fällen auch der gewünschte Erfolg ausbleiben. Dieser hohe und zeitintensive Behandlungsaufwand für den Arzt und Patienten lohnt sich aber, da nur so der natürliche Zahn bestehen bleiben kann und unter Umständen hohe Folgekosten für das Ersetzen des fehlenden Zahnes (alternativ muss der Zahn gezogen werden) vermieden werden können. Außerdem ist es in der Regel schöner, den eigenen Zahn und damit verbunden, die taktile Rückmeldung über den Zahnhalteapparat zu erhalten.

Ein Zahn ist kein totes Gebilde, sondern verfügt im Inneren über lebende Strukturen. Dieses sogenannte Zahnmark bzw. Pulpa befindet sich in einem Hohlraum, der in etwa verkleinert der Zahnform folgt (an den dünnsten Stellen 1-2 mm von der Oberfläche entfernt). Das Zahnmark verfügt über ein Blutgefäßnetz, Lymphgefäße, Zahnsubstanz bildende Zellen und Nervenfasern, die für die Heiß-/Kalt- aber auch Schmerzempfindung verantwortlich sind.
Entsprechend der verschiedenen Zähne und deren Anatomie, speziell der unterschiedlich vielen Zahnwurzeln existieren auch unterschiedlich viele der sogenannten Wurzelkanäle, in die hinein sich das Zahnmark ausdehnt bzw. über die das Zahnmark mit dem Blut und Nervensystem verbunden ist und versorgt wird. Diese Wurzelkanäle können unterschiedlichster Ausprägung sein, d.h., sie können mehrfach angelegt sein, sich verzweigen, sich vereinigen oder blind enden. Unabhängig davon verzweigen sie sich kurz vor Austritt aus der Wurzel im apikalen Bereich wie ein Flussdelta. Das pulpale Gewebe im Zahn stellt ein sehr kleines Endstromgebiet dar, das durch sehr kleine Öffnungen an der Wurzelspitze bzw. den Wurzelspitzen seinen Zu- und Abstrom hat. Dies führt dazu, dass auf äußere Reize nur in sehr engem Rahmen mit einer Entzündung reagiert werden kann. Nimmt demnach die Entzündung ein zu großes Ausmaß an bzw. kann das Blut nicht mehr vollständig zirkulieren, kann der Körper der Entzündung nicht Herr werden und es kommt zu einer irreversiblen Entzündung und zum Absterben des Zahnmarkes. Weiterhin breitet sich die Entzündung eitrig im Wurzelspitzenbereich um die Wurzel in den Knochen aus und löst diesen hier auf.

Die Ursachen für die Entzündung des Zahnmarkes (Pulpitis) sind vielfältig. In den meisten Fällen besteht ein kariöser Defekt, der als Eintrittspforte für die allgegenwärtig in der Mundhöhle vorhandenen Bakterien dient. Innerhalb des Zahnbeins (Dentin) breiten sich dann die Bakterien in kleinen vorhandenen Kanälchen - Dentin - aus und erreichen so schließlich die Zahnpulpa, welche mit einer Entzündung reagiert. Zahnfrakturen, chronische Überlastung oder ein Behandlungstrauma, zum Beispiel durch das Abschleifen für eine Zahnkrone, können auch zu einer Pulpitis führen, zumal dies eine Verletzung des Zahnes mit freiliegenden Kanälchen darstellt. Des Weiteren kann eine Entzündung der Pulpa von retrograd erfolgen, wenn der Zahnhalteapparat so weit geschädigt ist, dass die Infektion über die Zahnfleischtasche in den Wurzelkanal aufsteigt.
Die Entzündung des Zahnmarkes kann ebenso fast schmerzfrei ablaufen. Es stirbt dann ab und die Keime breiten sich im System der Wurzelkanäle aus. Der Körper kann außerhalb des Zahnes mit einer Entzündung des Zahnapparates (Parodontitis apicalis) reagieren. Diese stellt eine Abwehrreaktion im Immunsystem dar und kann in einer akuten oder chronischen Form vorliegen. Erstere ist oft mit ausstrahlenden manchmal nicht lokalisierenden Schmerzen verbunden, verstärkt die Heiß-/Kalt-Empfindlichkeit sowie Druckempfindlichkeit. Sie kann unter Umständen röntgenologisch nur schwer festgestellt werden, während eine chronische Parodontitis apicalis bei einer Auflösung der Knochenstruktur im Bereich der Wurzelspitze im Röntgenbild gut erkennbar sein kann.

Vorgehensweise:

Nach der Betäubung wird der Zahn aufgebohrt (trepaniert) und die Kronenpulpa entfernt. Nun werden entsprechend des Zahnes die Wurzelkanaleingänge lokalisiert und die darin befindliche Wurzelpulpa entfernt. Nach einer Längenbestimmung mittels eines Röntgenbildes des Wurzelkanals werden diese mit Handfeiler oder maschinell angetriebenen rotierenden Instrumenten konisch erweitert („aufbereitet“). Durch Spülung mit verschiedenen Lösungen (NaOCI, NaCL, H2O2 Lösung, EDTA, CHX oder Zitronensäure) werden Verunreinigungen aus den Kanälen entfernt und beseitigt, Mikroorganismen bekämpft und abgestorbenes Gewebe aufgelöst. Auf diese Weise können auch Kanalverzweigungen und infizierte Dentinbereiche desinfiziert werden, die einer instrumentellen Aufbereitung nicht zugänglich sind.

Ziele und Prinzipien der Wurzelkanalaufbereitung:

- möglichst vollständige Entfernung von Keimen, Pulpagewebe und nekrotischem Material aus allen Kanälen
- Erhaltung der Integrität des periapikalen Gewebes oder Schaffen der Voraussetzung zur Ausheilung bereits existierender periapikaler Läsionen
- Aufbereitung bis zum endodontischen Apex (weder Über- noch Unterinstrumentierung)
- allseits gleichmäßige Bearbeitung der Kanalwände ohne Formänderung (Begradigung o.ä.) des Kanals oder übermäßige Schwächung der Wurzel
- Formgebung zur Erleichterung und Optimierung der definitiven Füllung

Zwischeneinlagen

Zwischeneinlagen sind medikamentöse Einlagen unterschiedlicher Zusammensetzung in den bzw. die Wurzelkanäle. Sie kommen dann zur Anwendung, wenn die Wurzelkanalbehandlung nicht in der gleichen Sitzung abgeschlossen werden kann bzw. wenn der Zahn noch Beschwerden verursacht. So gibt es schmerzlindernde Zwischeneinlagen und desinfizierende. Diese Zwischeneinlagen sind ausschließlich für den kurzzeitigen Verbleib im Zahn gedacht und sollten bzw. dürfen nicht länger als einige Tage bis wenige Wochen (je nach Medikament) dort verbleiben. Als Verschluss des Zahnes kommt ein provisorisches Füllungsmaterial zum Einsatz, welches ein minimalinvasives und schnelles Entfernen ermöglicht, aber auch nur eine kurze Zeit, also von Behandlung zu Behandlung, dicht schließend fungiert, d.h., das Eindringen von Bakterien aus der Mundhöhle in den Zahn verhindert.

Füllung

Nach der Reinigung und Ausformung der Wurzelkanäle werden die Hohlräume gefüllt. Dies erfolgt überwiegend mit Guttapercha und einem Dichtzement, einem sogenannten Versiegler. Einige Füllmethoden sind erheblich aufwendiger, weil bei diesen die gereinigten Hohlräume mit erwärmter und plastisch verformbarer Guttapercha verschlossen werden. Im Anschluss wird zur Kontrolle der hergestellten Wurzelfüllung ein Röntgenkontrollbild erstellt. Auf dem Röntgenbild sollte eine homogene, nicht zu lange und nicht zu kurze Wurzelfüllung zu sehen sein. Ist dies nicht der Fall, muss die Wurzelfüllung ggf. wiederholt werden.

Ziele und Prinzipien der Wurzelfüllung

Dichter und dauerhafter Verschluss des Wurzelkanalsystems mit nichtresorbierbaren, randständigen und biokompatiblen Materialien (beispielsweise Guttapercha). Das Füllmaterial soll dabei gegebenenfalls auch leicht entfernbar sein.

Koronaler Verschluss

Ebenso wichtig wie eine gute, dichte Wurzelfüllung ist der Verschluss des Zahnes oberhalb der Wurzelfüllung, um ein Eindringen von Bakterien in das Wurzelkanalsystem zu vermeiden. Dieser sollte aus Kunststoff, d.h., Composite bestehen, da er durch sein Schmelz- und vor allem dentinadhäsives System den dichtesten Verschluss direkt über den Wurzelkanälen darstellt. Zum anderen ist der Zahn durch einen großen Substanzverlust geschwächt worden, verursacht durch tief reichende Karies und Aufschleifen des Zahns zur Behandlung der Wurzelkanäle. So kommt es mehrfach zu Zahnfrakturen, welche unter Umständen schwer zu beheben sind bzw. die Wurzelkanalbehandlung durch erneutes Eindringen von Bakterien gefährden. Hier empfiehlt sich in den meisten Fällen eine umfassende Überkronung des wurzelbehandelten Zahnes.

Endometrie

Bei dieser Methode wird zur Bestimmung der Länge des Wurzelkanals der elektrische Widerstand zwischen einem in den Wurzelkanal eingeführten Instrument und einer Gegenelektrode (Mundschleimhaut) bestimmt und zur Längenmessung herangezogen. Die Vorteile liegen im stark verminderten Zeitaufwand und fehlender Strahlenbelastung. Auch sind diese Geräte hilfreich, um fragliche Perforation während der Behandlung abzuklären. Es handelt sich hierbei anders als beim Röntgenbild um ein dreidimensionales Messverfahren mit relativ exakten Längenangaben von einer Messgenauigkeit von 90 bis 100%.

Maschinelle Wurzelkanalaufbereitung

Bei dieser Art der Aufbereitung wird ein Endo-Motor verwendet mit speziellen Programmen, die Drehzahl, Drehmoment und Feilenbewegung kontrollieren und dem Behandler hierzu Rückmeldung geben. Das Ganze wird mit speziellen Feilen und Bohrern aus Nickel-Titan kombiniert, die deutlich flexibler sind als die klassischen Stahlfeilen und sich so besser dem Wurzelkanalverlauf anpassen. Sie verfügen zudem über einen Memoryeffekt, der bewirkt, dass sich die Feilen nicht verbiegen und sich in ihren Ausgangszustand zurückversetzen. Weiterhin handelt es sich um ein aufeinander abgestimmtes System, durch das die Wurzelkanäle effektiver und gründlicher aufbereitet werden und durch genau passend darauf abgestimmtes Füllungsmaterial die Kanäle sicherer, dichter und auch schneller abgefüllt werden können.

Mögliche Komplikationen

- unzugängliche Kanalabschnitte (Verlegung des Kanallumens durch Dentikel, starke Krümmung der Wurzel, Verzweigung)
- abgebrochene Instrumente
- besonders hartnäckige Mikroorganismen wie etwa Enterococcus faecalis oder Candida albicans, die bis zu 0,4 mm tief in Dentintubuli eindringen und als Monoinfektion überleben können
- eine zusätzliche parodontale Schädigung des Zahnes
- Via Falsa („falscher Weg“) – iatrogene (vom Arzt verursachte) Perforation der Wurzel oder
- Frakturen der Wurzel
- Spülzwischenfall mit Gewebe auflösenden Lösungen durch Gelangen außerhalb des Wurzelkanals
- Zahn wird nicht schmerzfrei

In solchen Fällen ist eventuell eine Wurzelspitzenresektion (Zugang von außen über den Kiefer) mit retrograder Wurzelfüllung indiziert. Alternativ kann eine Revision der Wurzelbehandlung angebracht sein, die im Regelfall einer Wurzelspitzenresektion vorgezogen werden sollte.

Revision einer Wurzelkanalbehandlung

Eine Revision ist der erneute Versuch, eine nicht erfolgreiche Wurzelkanalbehandlung zum Erfolg zu bringen. Sie steht als Option zur Verfügung, wenn beispielsweise Schmerzen auftreten, radiologische Untersuchungen eine unvollständige Wurzelfüllung zeigen und die Möglichkeit besteht, diese zu verbessern, insbesondere wenn prothetische Versorgungen der wurzelbehandelten Zähne geplant sind.
Hierbei wird versucht, die vorhandene Wurzelfüllung zu entfernen und im Anschluss weitere bisher nicht versorgte Wurzelkanäle zu behandeln bzw. unvollständig gefüllte Wurzelkanäle vollständig aufzubereiten. Als letzter zahnerhaltender Versuch ist bei dieser Maßnahme der Erfolg vorher nur schwer abzusehen. Man kann vor einer Revision zum Teil nur sehr schwierig, eventuell gar nicht feststellen, warum eine bestehende Wurzelfüllung nicht erfolgreich war bzw. radiologisch scheinbar nicht korrekt ausgeführt wurde. Die vorherrschenden Bedingungen zum Zeitpunkt der Wurzelbehandlung bleiben oftmals unbekannt bzw. können erst während der erneuten Behandlung erörtert werden. Die Behandlung stellt oftmals hohe Ansprüche an den Behandler, benötigt spezielles Instrumentarium und Geduld.

Krankenversicherungsrechtliche Aspekte

In der Bundesrepublik Deutschland wurden zum 1. Januar 2004 die Kassenrichtlinien zur Wurzelkanalbehandlung erheblich verschärft. Eine Wurzelkanalbehandlung kann demnach vom Zahnarzt nur noch dann zulasten der gesetzlichen Krankenkassen erbracht werden, wenn bestimmte Kriterien erfüllt werden.
Die Aufbereitung und Füllung der Wurzelkanäle sollte ad apicem (bis an die Wurzelspitze) erfolgen. Die Wurzelkanalbehandlung an Molaren ist in der Regel angezeigt, wenn a) damit eine geschlossene Zahnreihe erhalten werden kann, b) eine einseitige Freiendsituation vermieden wird oder c) der Erhalt von funktionstüchtigem Zahnersatz möglich wird.
Nur wenn eines dieser oder ein vergleichbares Kriterium („in der Regel“) erfüllt ist, übernimmt die Krankenkasse die Behandlungskosten entsprechend der Richtlinien. Wird kein Kriterium erfüllt, besteht die Kassenleistung in der Extraktion (Entfernung) des Zahnes. Wünscht der gesetzlich versicherte Patient dennoch einen Erhaltungsversuch des Zahnes durch eine Wurzelkanalbehandlung, so muss er die Kosten dafür selbst tragen.

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Kofferdam

In der Zahnmedizin dient ein Kofferdam, oft auch Kofferdamtuch oder Spanngummi genannt, zur Abschirmung des zu behandelnden Zahnes vom restlichen Mundraum, insbesondere bei einer Wurzelkanalbehandlung, einer Kunststofffüllung, einer Keramik-Einlagenfüllung oder einer Amalgam-Entfernung. Somit wird der Zufluss von Speichel verhindert. Der Kofferdam besteht meist aus elastischem Kunststoff oder Gummi. Neben der Abschirmung des Mundraums für die einfachere speichelfreie Behandlung des eröffneten Zahnes wird auch verhindert, dass Fremdkörper wie Amalgamreste, Kronenreste, Krankheitserreger oder Flüssigkeiten verschluckt oder eingeatmet werden können.

Diverse Fachpublikationen kritisieren seit geraumer Zeit, dass Kofferdam nur von vergleichsweise wenigen deutschen Zahnmedizinern verwendet wird.

Das Argument, auch ohne Kofferdam mit der „relativen Trockenlegung“ speichelfrei/trocken zu arbeiten, ist insofern kritisch zu beurteilen, als der Kofferdam auch das Kondenswasser der Atemluft zurückhält. Bei einer gewissenhaft ausgeführten Kunststofffüllung ist der Kofferdameinsatz obligatorisch.

Die Nachteile des Kofferdams sind ein unangenehmes Gefühl durch die Druckspannung der Metallklammern am Zahn und ein Risiko der Traumatisierung des Zahnfleisches durch sie. Solange der Kofferdam gelegt ist, kann der Patient außerdem zu keiner Zeit den Mund schließen. Des Weiteren muss eine uneingeschränkte Nasenatmung möglich sein.

Ein großer Vorteil der Kofferdamtechnik ist die absolute Trockenlegung auch unter dem Zahnfleischrand liegender Bereiche. Dies wird durch aufwendiges Anpassen der Kofferdamklammer an den individuellen Wurzelquerschnitt erreicht und ermöglicht durch Verdrängung des Zahnfleisches die Behandlung von Arealen, die sich ohne Kofferdam im nicht sichtbaren Bereich unterhalb des Zahnfleisches befinden. Dieses Vorgehen ist aber nicht immer möglich und hat ein hohes Traumatisierungspotenzial für das Zahnfleisch. Wichtig ist diese Tatsache bei Anwendung der Adhäsivtechnik, bei der ein Hauptqualitätskriterium für den dauerhaften Verbund von Zahnsubstanz und Restaurationsmaterial die absolute Trockenlegung darstellt.

Selbstverständlich gibt es heutzutage im Zeitalter der Allergien auch latexfreien Kofferdam.

Geschichte

Der Kofferdam wurde 1864 von dem New Yorker Studenten Sanford Christie Barnum in die Zahnheilkunde eingeführt. Ursprünglich diente er dazu, eine Wasserkühlung der schnell rotierenden Zahnbohrer angenehmer zu gestalten, da es damals noch keine zahnärztlichen Sauganlagen gab. Mit der Verbreitung dieser Sauganlagen im 20. Jahrhundert verringerte sich die Akzeptanz des Kofferdam merklich und seine Vorteile beim Infektionsschutz (z.B. Wurzelbehandlungen) gerieten in Vergessenheit.

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Knirscherschienen

Viele Patienten leiden heutzutage an undefinierbaren Zahnschmerzen, die nicht eindeutig einem Zahn zuzuordnen sind. Diese Beschwerden treten mal stärker und schwächer auf und erstrecken sich meist über den ganzen Kiefer. Solche Schmerzen müssen nicht unbedingt von einer Karies verursacht werden.

Eine Ursache kann das Phänomen des Zähneknirschens sein. Dieses wird durch Stress ausgelöst. Bei vielen Menschen macht sich in unserer leistungsorientierten Gesellschaft der Stressabbau durch Zähneknirschen und Zähnepressen in der Nacht bemerkbar. Diese konstante und starke Belastung kann zum einen Schmerzen im Kieferbereich führen und zum anderen zum Abrieb der wertvollen Zahnhartsubstanz.

Leichte Formen führen zu Abnutzungserscheinungen der Eck- und Frontzähne, stärkere Ausprägungen betreffen im Laufe der Zeit auch die Backenzähne. Durch diese Veränderung der Zahnoberfläche kann es zu einem Fehlbiss und somit zu einer Fehlbelastung kommen.

Bei intensivem Knirschen sind aber nicht nur die Zähne betroffen, sondern auch die Kaumuskulatur und das Kiefergelenk. Im Laufe der Zeit kann es zu irreparablen Schäden des Kausystems, wie chronischen Kiefergelenkschmerzen, Spannungskopfschmerzen, schmerzhafte Muskelknoten und Verspannungen in der Halswirbelsäulen-Muskulatur kommen.

Diagnostiziert kann dies werden durch das exakte Aufeinanderpassen der Reibeflächen ohne Spalt und durch Schmerzen der Kaumuskulatur, z.B. bei der ersten Mundöffnung nach dem Aufwachen.

Vorbeugung kann geschaffen werden durch eine sog. Knirscherschiene. Das sind speziell an Ihr Gebiss angepasste Kunststoffschienen, die überwiegend nachts und in besonderen Stresssituationen getragen werden. Für deren Herstellung wird ein Abdruck Ihrer Zähne angefertigt und die Schiene mittels eines Tiefziehverfahrens genau an Ihre Zähne angepasst. Sie ist nur wenige Millimeter dick, sodass Sie relativ angenehm nachts zu tragen ist.

Des Weiteren helfen auch Entspannungstechniken, wie Physiotherapie, autogenes Training oder Yoga, den Alltagsstress zu bewältigen und weniger zu knirschen.

Bitte befragen Sie dazu Ihren Zahnarzt.

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